Nur wenige von uns Anglern bleiben gleichgültig, wenn es um Karpfen aus Flüssen und großen Seen geht. Es ist immer dieser Reiz des „Wilden“, der einen fasziniert. Harte Drills, die man nie vergisst – Fische, die bis zum letzten Atemzug kämpfen, die gar nicht wissen, was ihnen widerfahren ist, und sich mit allen Mitteln aus der Situation befreien wollen. Äste, Steine, Seerosen – all das fassen wir Angler in einem Begriff zusammen: „Hindernis“ (im Original: „Lom“).
Der Flusskarpfen hält sich genau dort auf – im Hindernis –, das ihm wie ein schützendes Dach über dem Kopf dient. Es schützt ihn vor äußeren und inneren Feinden.


An solchen Gewässern müssen wir gezielt nach Karpfen suchen. Flüsse wie auch große Seen sind voller Unterwasserhindernisse, an denen wir sehr leicht nicht nur unseren Fang, sondern auch unsere Ausrüstung verlieren können. Doch das ist Teil des Spiels – dieses Risiko müssen wir in Kauf nehmen. Die Frage ist nur: Wie weit kann man gehen? Die Sicherheit des Fisches darf niemals gefährdet werden – das muss immer oberste Priorität haben. Der Ehrgeiz, gute Ergebnisse zu erzielen, ist grundsätzlich positiv – aber nicht um jeden Preis. Deshalb ist es wichtig, genau zu planen, wo und wie man fischt. Die Montagen müssen den Bedingungen angepasst sein. Große, stabile und zuverlässige Haken – wie man sagt: „mit Fleisch“. Dünne, ultrascharfe Haken können die Fische verletzen, besonders wenn man Kraft einsetzen muss, um sie vom Hindernis fernzuhalten. Robuste Geflechtschnur und verlässliche monofile Schnur mit einem Durchmesser nicht unter 0,40 mm sind Pflicht. Wenn man die Möglichkeit hat, ein Boot zu nutzen, kann das sprichwörtlich alle Karten aufdecken: Wo sich die Fische aufhalten, welche Spots aktiv sind. Oft sind Fressplätze der Karpfen regelrecht „blank geputzt“. Das sind auffällige Strukturen am Gewässergrund – saubere Sandflächen oder kleine Lichtungen im Seerosenfeld. Genau dort sollten die Fallen platziert werden. Angeln an Flüssen und großen Seen ist oft ein Spiel von Katze und Maus. Manchmal läuft alles reibungslos und einfach, und manchmal scheint egal was man tut – es ist falsch. Doch Geduld und ein gutes Auge sind der Schlüssel zum Erfolg. Beobachtet das Wasser – es verrät euch alles.
#PetriHeil euch allen!
Ivan Špoljarič (špoks)
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